Stolperstein
Gedenken an Carola Domar
Carola Domar, geb. Rosenthal, wohnte im Elternhaus im Oeder Weg 156 und besuchte die Holzhausen-, später ab 1930 die Elisabethenschule, die sie 1935 wegen der Judenverfolgung verlassen musste. Danach besuchte sie ein Jahr das Philantropin. Ihr Vater war noch bis zum Novemberpogrom 1938 als Rechtsanwalt tätig.
Kurz vor dem Novemberpogrom fuhr Carola Domar nach Frankfurt am Main zu einer Familienfeier, wo sie die Verhaftung ihres Vaters erlebte, der einen Monat im Konzentrationslager Buchenwald inhaftiert war. Im März 1939 emigrierte sie nach England und von dort 1940 nach Amerika.
Unsere ehemalige Schülerin Carola Domar besuchte am 30. Juni 2004 die Elisabethenschule, sprach mit Schülerinnen und Schülern und der für sie gefertigte Stolperstein wurde ihr gezeigt.
Bei den Feierlichkeiten zur Verlegung führte die Schulleiterin der Elisabethenschule, Gabriele Lichtenheld, 2004 aus, dass Toleranz und gewaltfreie Konfliktbewältigung ein wesentliches Ziel der pädagogischen Arbeit der Schule sind. An der Elisabethenschule fanden in dieser Zeit auch die zentralen Frankfurter Abiturprüfungen in jüdischer Religion statt. Es sei „wichtig, dass sich die Schule mit ihrer eigenen Geschichte auseinander setzt“, sagte eine Schülerin während der Ehrung, „Wir haben zwar auch in Geschichte viel gelernt, aber nicht so viel wie bei den persönlichen Erzählungen.“
Weitere Informa
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- https://frankfurt.de/frankfurt-entdecken-und-erleben/stadtportrait/stadtgeschichte/stolpersteine/stolpersteine-im-nordend/standorte/vogtstrasse-35-37
- https://www.stolpersteine-frankfurt.de/media/pages/dokumentation/15fb85a1e5-1614860859/doku2004_neu.pdf
- http://www.one-by-one-de.org/one_by_one/infoblatt/news03/stolperstein_carola_domar
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