In der Geschichte „Claire – Kunstatome, Kanten und Schnitte“, aus der Axel Dielmann ausgewählte Passagen vorlas, geht es um einen Sammler der befremdlichen Art: Mit chirurgischer Präzision löst er in Museen unbemerkt Teile aus Kunstwerken, um diese dann bei sich zu Hause auszustellen. Seine Wohnung wird somit zu einem Kabinett fragmentarischer moderner Kunst, gespickt mit Stofffetzen, Leinwandfäden und sogar einer Schraubzwinge – Kunstatome, wie der Icherzähler sie nennt. Seine Obsession kann er seiner neuen Bekanntschaft, einer Kunsthistorikerin, natürlich nicht lange verheimlichen.

Axel Dielmann veranschaulichte seine Lesung durch Bilder der erwähnten Kunstwerke, woraus sich ein lebendiger Gedankenaustausch zwischen Autor und Publikum über das (Un-)Vollkommene in der Kunst entspann. Ebenso interessierten sich die Schülerinnen und Schüler für den persönlichen Werdegang des Autors, der sich erst nach einem anfänglichen Studium der Physik vollends der Literatur zuwandte. Sie erhielten bereitwillig Einblicke in die Arbeit des Verlegers und des Lektors und manchen persönlichen Tipp zu ihrer eigenen bevorstehenden Berufswahl. Von seinen jungen Zuhörern war Axel Dielmann sehr angetan, er fand sie, „in ihrer Klarheit und Direktheit als Gesprächspartner ganz wunderbar.“

Das Buch kann in der Schulbibliothek ausgeliehen werden.

Guido Porten

Leiter der Schulbibliothek Elisabethenschule & Fürstenbergerschule

Axel Dielmann: NIZZA oder Die Liebe zur Kunst. Vantage Point World Verlag, ISBN: 978-3-9815354-9-5, 16,85 €